Das Navare Quartett, 2022 gegründet, trat eine vielversprechende musikalische Reise an, die in der Stadt Essen, im Herzen des Ruhrgebiets, ihren Anfang nahm. Während unseres Studiums an der Folkwang Universität der Künste wurden wir – Bardh Lepaja, Sofia Plakhtsinska, Maria Solé und Roland Nitsch – zu musikalischen Freunden. Unsere musikalische Entwicklung wurde von herausragenden Professoren wie Matthias Diener vom Minguet Streichquartett, Emil Cantor und Andreas Reiner beeinflusst. Meisterkurse beim Cuarteto Casals haben unser musikalisches Verständnis vertieft. Mit Energie und Hingabe haben wir in zahlreichen Konzerten in der Region das Publikum begeistert.
Unser Ziel ist es, ein breites Publikum mit einem vielfältigen Programm zu erreichen. Besonders am Herzen liegt uns, klassische Musik für die jüngere Generation attraktiver zu machen. Dies gelingt uns durch die Integration von Arrangements aus Film-, Jazz- und Popmusik in unser Repertoire. Unsere Begeisterung für neue Musik geht Hand in Hand mit einer fundierten Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis. Mit einer internationalen Besetzung aus Deutschland, Spanien, der Ukraine und dem Kosovo sind wir nicht nur durch Klänge, sondern auch durch das Ruhrgebiet und unsere gemeinsamen Träume verbunden. Das Navare Quartett strebt danach, Brücken zwischen Tradition und Gegenwart zu bauen, unterstützt durch die Einheit von Musik und der faszinierenden Geschichte der Region.
Bardh Lepaja begann im Alter von 12 Jahren mit Geigenunterricht und absolvierte sein Bachelor-Studium in Essen unter der Leitung von Mintcho Mintchev.
Danach setzte er sein Master-Studium bei Andrey Baranov fort. Als leidenschaftlicher Kammermusiker bereichert er sein musikalisches Leben durch Solokonzerte und Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Orchestern.
Seine musikalische Reise führte ihn zu internationalen Wettbewerben, darunter der 1. Preis beim Whitgift International Music Competition 2015.
Dieser Erfolg verschaffte ihm ein zweijähriges Stipendium an der Whitgift School in London, wo er bei Ivo Stankov und Itzhak Rashkovsky studierte. Bardh Lepaja erhielt außerdem ein zweijähriges Stipendium der Alfred und Cläre Pott Stiftung. Aktuell spielt er eine Geige von Ferdinand Gagliano aus dem Jahr 1788.
Sie studiert derzeit an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Andrey Baranov.
Bereits in jungen Jahren nahm sie an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil und hatte die große Ehre, mit herausragenden Musikern wie Oleh Krysa, Valeriy Sokolov, Alexey Shadrin und Daniel Hope aufzutreten.
Seit 2022 erhält sie ein Stipendium des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky für ihre musikalischen Leistungen.
Aktuell spielt sie eine Geige des Geigenbauers Stefan-Peter Greiner.
Maria Solé-Sanchez, gebürtig aus Katalonien (Spanien), begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von sechs Jahren an der Musikschule ihrer Heimatstadt mit dem Fach Bratsche. Sie setzte ihre Studien am Konservatorium von Cervera fort, wo sie 2019 ihr Bratschenstudium mit Auszeichnung abschloss.
Derzeit studiert sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seit Oktober 2020 absolviert sie dort ihren Bachelor im Studiengang Instrumentalausbildung bei Professor Emile Cantor. Zusätzlich vertiefte sie ihre Kenntnisse auf der Barockbratsche bei Professor Midori Seiler und seit dem Wintersemester 2023 bei Christian Goosses.
Seit April 2024 ist Maria Mitglied des Navare Quartetts. Sie wurde mit Stipendien des DAAD, der Alfred und Cläre Pott Stiftung sowie der GFFF ausgezeichnet. An Meisterkursen nahm sie unter anderem bei Roland Glassl, Garth Knox, Diemut Poppen, Lars Anders Tomter und Veit Hertenstein teil.
Maria spielt derzeit eine Bratsche von Oleg Domoghirov aus dem Jahr 2012.
Roland Nitsch erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von 12 Jahren von seinem Vater Meinhard Nitsch, Mitglied der Düsseldorfer Symphoniker. Bereits nach drei Jahren gewann er beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert einen Landespreis in der Solowertung Cello und einige Jahre später folgte der Bundespreis in derselben Kategorie.
Während seines Studiums war er Preisträger beim Schmolz und Bickenbach Kammermusikwettbewerb und absolvierte zudem ein Auslandsstudium am Königlichen Konservatorium Brüssel. Meisterkurse bei renommierten Cellisten wie Gary Hoffmann, Troels Svane, Gustav Rivinius, Wolfgang Boettcher, Maria Kliegel und Peter Bruns rundeten seine Ausbildung ab. Konzertauftritte führten ihn unter anderem in den WDR Sendesaal – sowohl als Solist in jungen Jahren als auch mit einem Streichquartett während seines Studiums.
Im Jahr 2020 gründete Roland Nitsch die »Cello Academy Essen«, um sein Wissen und seine Leidenschaft für das Cello an begabte junge und erwachsene Musiker weiterzugeben. Aktuell spielt er ein Cello von Vincenzo Panormo (ca. 1750–1780).